Kaffee in Europa.



Wiege neuer Philosophien, Politik und freier Denker.

Europäische Entdecker und Händler brachten Geschichten von einem dunklen Getränk aus dem Osten mit nach Hause. Im 17. Jahrhundert gelangte der Kaffee nach Europa und war auf dem gesamten Kontinent gefragt.

Einige Menschen betrachteten dieses Getränk mit Angst und nannten es sogar die "bittere Schöpfung Satans". Es wurde von der örtlichen Geistlichkeit in Venedig verurteilt. Der Kaffee wurde so kontrovers diskutiert, dass Papst Clemens VIII. einschreiten musste. Er fand das Getränk so gut, dass er ihm bald seine päpstliche Zustimmung gab.

Kaffeehäuser schossen in den großen Städten Englands, Österreichs, Frankreichs, Deutschlands und der Niederlande wie Pilze aus dem Boden und wurden zu Zentren des gesellschaftlichen Lebens und der Debatten. In England wurden Kaffeehäuser "Penny-Universitäten" genannt, weil man für einen Penny eine dampfend heiße Tasse Kaffee bekam. Bald begann Kaffee das beliebte Frühstücksgetränk der Zeit - Bier und Wein - zu ersetzen.

Kaffee-Trinker stellten fest, dass sie durch den Konsum wacher, energiegeladener und produktiver bei der Arbeit waren. Mitte des 17. Jahrhunderts gab es allein in London mehr als 300 Kaffeehäuser. Diese Kaffeehäuser waren Treffpunkte von Gleichgesinnten, darunter Intellektuelle, Künstler und Händler. Aus diesen Kaffeehäusern entstanden viele Unternehmen, wie zum Beispiel Lloyd's of London, das im Edward Lloyd's Coffee House entstand.