Die Kaffeezeremonie.



Die Kaffeezeremonie hat ihre Wurzeln in einer interessanten Geschichte, wie der Kaffee in Äthiopien entstanden ist.

"Es ist die Kultur, in jedem Haushalt, jeden Tag. Und wir möchten das teilen, die Tradition und die Kultur."


Die wunderschöne und einzigartige Kaffezeremonie ist eine Tradition in Äthiopien, bei der man sich Zeit nimmt, um Freundschaft, Gastfreundschaft und Respekt zu feiern. Wenn Ihnen eine äthiopische Kaffezeremonie angeboten wird, sind Ihre Pflichten als Gast einfach: annehmen, genießen und nirgendwo andershin eilen. Die Kaffezeremonie ist eine Kunstform. Es gilt als höflich, der Gastgeberin ein kleines Geschenk zu überreichen.

Die feierliche Zubereitung des Kaffees wird normalerweise von einer jungen Frau durchgeführt, die ein elegantes weißes Baumwollkleid trägt, das an den Rändern und am Saum mit bunten Mustern bestickt ist. Ihre Haare sind oft in traditionellen Shuruba-Zöpfen gesteckt, die aufwändige Muster nahe der Kopfhaut haben. Das Zuhause wird oft mit frischem Gras auf dem Boden vorbereitet, das Überfluss symbolisiert.

Zunächst verbrennt sie Weihrauch, um die Luft von bösen Geistern zu reinigen und die Atmosphäre zu klären. In Anwesenheit der Gäste röstet sie grüne Bohnen in einer Pfanne über offener Flamme oder auf dem Herd. Die Bohnen werden regelmäßig geschüttelt, um ein Verbrennen zu verhindern. Bald erfüllen die köstlichen Aromen von gerösteten Kaffeebohnen die Luft.

Wenn das brutzelnde Kaffeeöl anfängt zu knistern, nimmt die Gastgeberin die Pfanne von der Flamme und bringt die rauchenden Bohnen zu den Gästen, damit sie den Duft genießen können. Dies ist das Signal für die Gäste, ein Kompliment auszusprechen. Die dunklen Bohnen werden nun von Hand mit einem Mukecha- und Zenezena-Stab oder einem Mörser und Stößel gemahlen und der gemahlene Kaffee in eine Jebena gefüllt. Die Jebena ist ein Tonkrug mit einem bauchigen runden Boden zum Aufbewahren des gebrühten Kaffees, einem langen Stiel und einem schmalen Ausguss.

Die Jebena wird mit Wasser gefüllt und auf das Feuer gestellt, um zu kochen. Die Gäste entspannen sich, plaudern und essen traditionelle Snacks wie Fendisha - Popcorn - und Kolo oder getrocknetes, geröstetes Getreide.

Oft wird der Kaffee drei Mal abgegossen und neu gebrüht, bevor er als fertig gilt. Nun bringt die Gastgeberin ein traditionelles Holztablett mit bunna oder Kaffeetassen namens Sinis und gießt geschickt den Kaffee aus einer Höhe von etwa einem Fuß in die Tassen, so dass er sprudelt und schäumt. Normalerweise wird der starke schwarze Kaffee mit viel Zucker serviert, auf dem Land könnten Sie jedoch auch Salz oder Butter erhalten. Lächeln und genießen Sie!

Es ist Tradition, drei Runden der kleinen Sinis zu servieren. Jedes Mal sollte die Gastgeberin für die Qualität, den Geschmack und die Zubereitung des Kaffees gelobt werden. Diese Runden werden als Abal, Tona und Baraka bezeichnet, die nach einigen die spirituelle Erhebung des Trinkers repräsentieren. Baraka bedeutet "Segen" und auf diese Weise wird der Gast durch das gemeinsame Genießen der Kaffezeremonie mit seinen Gastgebern gesegnet.